deutsche Puppengestalterin und Kunsthandwerkerin; 1912 Gründerin einer Puppenmanufaktur in Bad Kösen/Saale; schuf zunächst für ihre Kinder, später gewerblich individuell gestaltete Puppen aus Stoff; auch Schaufensterfiguren; Veröffentl.: "Das große Puppenspiel" (Autobiographie)
* 17. September 1883 Breslau
† 19. Juli 1968 Murnau am Staffelsee
Wirken
Katharina Simon, ev., wurde am 17. Sept. 1883 in Breslau geboren. Sie ließ sich zur Schauspielerin ausbilden und kam an das Lessingtheater in Berlin. Hier feierte sie in Ibsens "Nora" und Halbes "Jugend" Triumphe. Gastspielreisen führten sie nach Warschau und Moskau. Dann lernte sie in Berlin den Bildhauer Prof. Max Kruse kennen, heiratet im Jahre 1902 und schenkte im Laufe der Jahre sieben Kindern das Leben. Zu Anfang ihrer Ehe lebte K.K. in Ascona.
Aus der Abneigung ihres Mannes gegen die geschmacklosen damaligen Puppen reifte in ihr der Entschluß, die Puppen für ihre Kinder selbst zu schaffen. Sie brachte es darin zu einer bedeutenden Fertigkeit, die durch den künstlerischen Einfluß ihres Mannes und eigenen Geschmack auf das Glücklichste unterstützt wurde. Das Preisausschreiben mit anschließender Ausstellung der prämiierten Einlieferungen des Warenhauses Hermann Tietz in Berlin im Jahre 1910, betitelt: "Spielzeug aus eigener Hand" führte auf Veranlassung ihrer Kinder zur ersten öffentlichen Schaustellung der ...